Fiat im Abgasskandal: Verbraucher sollten Ansprüche geltend machen

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Das Landgericht Cottbus hat in einem aktuellen Urteil Fiat Chrysler Automobiles (FCA, jetzt: Stellantis) im Diesel-Abgasskandal zur Zahlung von Schadensersatz in Höhe von 20.262,74 Euro verurteilt. Der konkrete Fall betrifft das Fahrzeugmodell Renegade, das von der Fiat-Tochtergesellschaft Jeep hergestellt wird. Mit diesem Urteil wird die Relevanz der aktuellen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (BGH) und des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) in Bezug auf unzulässige Abschalteinrichtungen in Fahrzeugen deutlich.

Unzulässige Abschalteinrichtungen: Fiat-Diesel im Fokus der Ermittlungen

Im Diesel-Abgasskandal sind hauptsächlich Wohnmobile betroffen, da der Fiat Ducato als gängiges Basisfahrzeug für diese Fahrzeugkategorie verwendet wird. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt ermittelt seit Sommer 2020 in diesem Zusammenhang. Es wird vermutet, dass der Fiat-Diesel Multijet unzulässige Abschalteinrichtungen nutzt, um die gesetzlichen Abgasgrenzwerte nur während der Prüfstandsmessungen einzuhalten, nicht jedoch im normalen Straßenverkehr. Auch das Fahrzeugmodell Renegade von Jeep, das zur Fiat-Gruppe gehört, ist in den Skandal verwickelt.

Fiat muss wegen unzulässiger Abschalteinrichtung im Jeep Renegade Schadensersatz zahlen

In diesem speziellen Fall erwarb der Kläger im September 2015 einen fabrikneuen Jeep Renegade. Der Kläger behauptet, dass das Fahrzeug eine unzulässige Abschalteinrichtung in Form eines sogenannten Thermofensters aufweist, das die Abgasrückführung von der Außentemperatur abhängig steuert. Das Landgericht Cottbus hat den Anträgen des Klägers Recht gegeben und Fiat wegen vorsätzlicher und sittenwidriger Schädigung verurteilt. Es ist jedoch zu beachten, dass das Urteil noch nicht rechtskräftig ist.

Landgericht Cottbus: Urteil stärkt Verbraucher im Abgasskandal

Mit seinem Urteil bestätigt das Landgericht Cottbus die Linie der Rechtsprechung des BGH und des EuGH, wonach das Inverkehrbringen von Fahrzeugen mit unzulässigen Abschalteinrichtungen eine sittenwidrige Schädigung der Verbraucher darstellt. Diese Entscheidung stärkt die Rechte der Betroffenen im Diesel-Abgasskandal und eröffnet ihnen neue Möglichkeiten, Schadensersatz zu fordern.

Es ist bemerkenswert, dass ein deutsches Gericht einen italienischen Hersteller im Diesel-Abgasskandal verurteilt hat. Dieses Urteil unterstreicht die Relevanz der aktuellen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs und des Europäischen Gerichtshofs in Bezug auf unzulässige Abschalteinrichtungen in Fahrzeugen. Betroffene sollten daher rechtlichen Rat suchen und ihre Ansprüche rechtzeitig vor Gericht geltend machen. Im Diesel-Abgasskandal besteht die Möglichkeit einer Rückabwicklung des Kaufvertrags oder einer Preisminderung von bis zu 25 Prozent.

Fiat im Fokus: Schadensersatz im Wohnmobil-Abgasskandal laut BGH-Urteil

Im Wohnmobil-Abgasskandal von Fiat wird die rechtliche Lage für den Hersteller zunehmend schwieriger. Der Bundesgerichtshof (BGH) hat erstmals zu diesem Thema Stellung genommen und mögliche Schadensersatzansprüche aufgrund fahrlässigen Handelns des Herstellers erkannt. Da das betroffene Wohnmobil in Deutschland in den Verkehr gebracht wurde, gilt das deutsche Sachrecht. Eine Reaktion der italienischen Typengenehmigungsbehörde ist irrelevant. Der BGH hat klargestellt, dass die Regeln zum Schadensersatz im Diesel-Abgasskandal auch auf Wohnmobile anwendbar sind.

Fahrverbote, Stilllegungen und Wertverluste drohen im Abgasskandal

Angesichts der jüngsten rechtlichen Entwicklungen haben Verbraucher, die vom Diesel-Abgasskandal betroffen sind, nun deutlich bessere Chancen auf Schadensersatz. Es ist ratsam, dass betroffene Verbraucher sich zeitnah an einen Anwalt wenden und ihre Ansprüche vor Gericht geltend machen. Im Diesel-Abgasskandal drohen hohe finanzielle Verluste durch Fahrverbote, Stilllegungen und Wertminderungen. Eine individuelle Klage kann dabei helfen, die eigenen Rechte erfolgreich durchzusetzen. Die renommierte Kanzlei Dr. Stoll & Sauer bietet einen kostenlosen Online-Check an, um eine erste Einschätzung des Falls zu erhalten und den richtigen Weg aus dem Dieselskandal zu finden.

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